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DAX auf 12-Monats-Sicht

Verantwortlicher Autor: Joachim Scheuermann Frankfurt am Main, 15.09.2021, 14:33 Uhr
Presse-Ressort von: Joachim Scheuermann Bericht 8404x gelesen
DAX 10-Jahresicht
DAX 10-Jahresicht  Bild: Joachim Scheuermann, Quelle: Börse Stuttgart

Frankfurt am Main [ENA] Der deutsche Leitindex DAX, der ab dem 20.09.2021 in eine neue Ära eintritt, hat in den vergangenen 12 Monaten seinen Stand von 13.140 Punkten, dem Schlußkurs am Abrechnungsfreitag im September 2020, um 2.583 Punkte respektive kanpp 19.66 % steigern können.

Welches sind die Hintergründe für diesen Kursanstieg und welche Unternehmenswerte standen besonders im Vordergrund? Am Abrechnungsfreitag vor einem Jahr am 18.09.2020 schloß der Index bei 13.140 Punkten, was angesichts der zu diesem Zeitpunkt immer noch sehr stark präsenten „Pandemie“ erstaunlich war. Der Markt hat die „Pandemie der Schlagzeilen“ ignoriert und die „Corona-Fälle“ als dieses abgetan, was es die ganze Zeit war, durch ein zusätzliches Virus verursachte Erkrankungen, aber keine gesellschaftlich existenzbedrohende Krankheit. Wirtschaftliche Einbrüche aufgrund von gravierenden Krankheitswellen hätten eine andere Marktentwicklung zur Folge gehabt.

Das Tief des Index lag in diesem Zeitraum Ende Oktober bei 11.450,88 Zählern. Das 52-Wochen-Hoch wurde erst vor knapp fünf Wochen am 13.08. bei 16.030 Punkten gesetzt. Wie haben sich nun die einzelnen Aktien in den vergangenen zwölf Monate entwickelt? Der Blick auf die einzelnen Werte legt offen, welche Unternehmen ein guter Kauf waren oder welche Unternehmen dem Investor außer Dividende – sofern möglich - nichts bieten konnten. Für den 18.09.2018 wurde der Mittelkurs zwischen Tiefst- und Höchstkurs an diesem Tag gewählt. Der zweite Wert ist der Schlußkurs vom 14.09.2021 und der dritte Wert gibt den Höchstkurs zusammen mit dem Zeitpunkt an, der zuletzt erzielt wurde.

Adidas 280,00; 293,25; 336,25 (AZH) Anf. August; Allianz 179,00; 192,84; 223,50 Mitte Juni; BASF 55,00; 65,57; 72,84 Mitte April; Bayer 57,00; 45,895; von 57,73 Mitte Mai; BMW 64,30; 82,15; 96,39 Anfang Juni; Continental 92,00; 112,18; 132,68 Anf. Juni; Covestro 47,70; 58,90; 63,24 Anfang März; Daimler 46,00; 72,52; 80,41 Anfang Juni; Delivery Hero 90,60; 126,75; 145,40 Anfang Juni und seit Jan.-AZH im Zick-Zack; Deutsche Bank 7,80; 10,984; 12,56 Anfang Juni; Deutsche Börse 149,00; 142,10; 152,20 Mitte August; Deutsche Post 39,60; 59,42; 61,38 (AZH) Ende August; Deutsche Telekom 15,00; 17,416; 18,918 Mitte August; Deutsche Wohnen 44,50; 52, ; 53,02 (AZH) aktuell; Eon 9,70; 11,22; aktuell; Fresenius 39,60; 42,00; 47,59 Mitte August;

Fresenius Medical Care 72,40; 61,88; 71,05 Mitte Juli; Heidelberg Cement 55,00; 69,40; 81,40 Mitte April; Henkel 77,90; 72,50; 86,50 Anfang April; Infineon 24,20; 37,915; aktuell; Linde 248,00; 311,94; (AZH) Anfang Sept. aktuell; Merck 125,50; 199,70; (AZH) 207,9 vor einer Woche; mtuAero Engines 156,00 187,90; 221,40 Mitte Juni; Münchner Rück 241,00; 244,20; 268,85; seit Anfang April im Zick-Zack; RWE 31,00; 33,47; 38,65 Anf. Jan.; SAP 136,50; 122,90; 129,20 Ende August; Siemens 118,60; 147,84; aktuell 10-Jahres-Hoch (AZH?); Siemens Energy 22,40; 23,06; 34,48 Anfang Jan.; VW Vz. 144,60; 197,08; 252,20 Mitte März; Vonovia 60,30;53,32; 60,96 Mitte Aug.

Bedenkenswert ist der Umstand, daß sechs Unternehmenswerte niedriger notieren als vor einem Jahr. Es sind dies Bayer, Deutsche Börse, Fresenius Medical Care, Henkel, SAP, Vonovia. Drei Schwergewichte Bayer, Henkel und SAP sind mit hausgemachten Schwierigkeiten konfrontiert, daß die Kurse niedriger liegen als vor einem Jahr. Insbesondere Henkel erstaunt hierbei. Bei Bayer ist der unglückselige Monsanto-Kauf entscheidend. Neue AZH konnten in diesem Zeitraum Adidas, Deutsche Post, Deutsche Wohnen, Linde, Merck, Siemens?; verzeichnen und VW ein 10-Jahres-Hoch. Linde, Merck und auch Siemens treten deshalb deutlich hervor, als daß die Kurse bis zu 55% über Vor-Corona-Hochs notieren.

Demgegenüber stehen die Verlierer, deren Kursentwicklung den Anlegern keinen Mehrwert bringen konnten. Eine Fortschreibung der Entwicklung der Vergangenheit in die Zukunft verbietet sich selbstredend. Ebenso ist keine Korrelation zwischen dem Währungskurs EUR/USD und dem Kursverlauf des DAX über die gesamten zehn Jahre herstellbar. Zu kürzeren Zeitperioden mag es anders aussehen. Auch ein Zusammenhand mit dem Kursverlauf der Nordseeölsorte Brent gibt keinen erschließbaren Zusammenhang. Insbesondere beim Ölpreis sind noch andere Faktoren wie Lagerbestand und Fördermenge entscheidend.

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