Donnerstag, 28.03.2024 17:35 Uhr

Hangar-7 – Emotionen

Verantwortlicher Autor: Andi Schmidt München (D), 14.08.2021, 21:49 Uhr
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Mustang P-51 im Hangar-7, 03.07.21
Mustang P-51 im Hangar-7, 03.07.21  Bild: Andi Schmidt www.andi-schmidt-aviation.de

München (D) [ENA] Die letzten Wochen und Monate bescherte dem Hangar-7-Team in Salzburg so einiges an Emotionen. Dabei waren alle Passagen der Skala enthalten. Von Freude und Highlights zu Leid und Trauer. Und all dies in der allgemein schwierigen Zeit bedingt durch die Corona-Pandemie.

Mit Datum 16. März 2020 beginnt auch im Hangar-7 der geregelte Tagesablauf abrupt zu stoppen. Ab diesem Tag ist der weitere Betrieb von Hotels, Pensionen und Gastronomie in Österreich behördlich verboten. Covid-19 lässt viele Bereiche des Lebens in einen Schockzustand gefrieren. Der Hangar-7 enthält nicht nur den allbekannten Ausstellungsbereich an Flugzeugen und Fahrzeugen sondern ist ebenso bekannt für seine besondere Gastronomie mit Sternen-Köchen von internationalen Ruf und Ehre.

Motivation am Tiefpunkt

Der Hangar-7 bleibt geschlossen. Woche für Woche. Selbst eine herbei gesehnte Lockerung für den Sommer und Herbst bleibt verwehrt. Europaweit fallen sämtliche Flugshows und Luftfahrt-Messen sowie Flugplatzfeste aus. Die startbereiten Flugzeuge der legendären Flying-Bulls-Flotte verharren weiterhin im Hangar-7 und im benachbarten Wartungshangar Nummer 8. Die Stimmung der Flight-Crew und auch der Wartungsleute ist bei *Null* angekommen. Monate vergehen.

Bessere Laune und Zuversicht zeigt sich Ende des Jahres 2020 in der Übergabe der *North American T-6* von Walter Eichhorn in die Hände der *Flying-Bulls*. Im Wartungshangar freut man sich sehr über diesen Neuzugang. Die Maschine ist zwar in einem Top-Zustand, doch so mancher Mechaniker befasst sich gerne mit dieser Technik aus den 40iger Jahren *Made in USA*. Und Anfang März 2021 bereichert der Erwerb einer *Mustang P-51* aus Frankreich erneut die Flotte an Flugzeugen nach nahezu einem Jahr *Lockdown* für den Hangar-7.

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde auch zeitgleich der Austausch der havarierten *Bell AH-1 Cobra* vollzogen. Im Mai 2017 sollte der Helikopter am österreichischen Flugplatz Reutte-Höfen nach einem Flugevent im Gebirge für den Rückflug nach Salzburg betankt werden. Beim Schwebeflug in Bodennähe kollidierte das Rotorblatt des Hubschraubers mit dem Vordach der Tankstelle. Der sehr erfahrene Pilot Siegfried *Blacky* Schwarz rangierte bei böigem Wind aber räumte *allerdings auch eine mögliche Fehleinschätzung bezüglich des Abstandes zwischen Helikopter und Tankstellengebäude seinerseits* als Unfallursache ein. Eine Anfangs angedachte Reparatur wurde verworfen, zu stark war die Beschädigung an der Turbinenbefestigung und dem Chassis.

Gute Tage - Die Stimmung steigt - Aber nur kurz

Und tatsächlich wurde man in den USA fündig und eine Ersatzmaschine wurde neu aufgebaut. Mit dem vertrauten Kennzeichen *N11FX* erfolgte ein 1:1 Austausch. Gute Laune im Wartungs-Hangar-8 aber auch beim Chefpilot und Flugbetriebsleiter der Helikopter Siegfried *Blacky* Schwarz. Für weitere gute Laune sorgte auch die erneute Öffnung des Hangar-7 durch fallende Covid-19 Infektionszahlen. Auch die in den Sommermonaten sehr beliebte *Outdoor Lounge* hat wieder unter entsprechenden Hygienebestimmungen auf. Aber den guten Tagen folgen auch immer schlechte Tage. Scheint ein Gesetz der Serie zu sein. Unbekannt ist der Zeitpunkt. Für das Team der Flying Bulls war es der 20. Juni 2021.

Team der Flying Bulls trauert um Piloten-Freund

Das österreichische Luftfahrtmagazin *Austrian Wings* veröffentlichte am 21.06.21 folgenden Text auf deren Webseite: *Die T-28 Trojan mit dem Kennzeichen OE-ESA hatte zusammen mit der P-51 Mustang, der B-25 und der P-38 Lightning der Flying Bulls an einer Flugshow in Polen teilgenommen. Die aus insgesamt vier Flugzeugen bestehende Formation befand sich auf dem Rückflug nach Salzburg, als sich das Unglück ereignete.*

*Aus noch unbekannter Ursache stürzte die Maschine in Tschechien im Gemeindegebiet von Jitzkowitz (Tschechisch: Jickovice) ab und ging in Flammen auf. Der Pilot, Rainer Steinberger, kam bei dem Crash ums Leben. Die zweite an Bord befindliche Person, sie wurde laut tschechischen Angaben 1975 geboren, wurde mit schweren Verbrennungen mittels Rettungshubschrauber in das Universitätsklinikum Královské Vinohrady (auf Deutsch: Königliche Weinberge) nach Prag geflogen, wie die tschechische Polizei mitteilte.*

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